Jerusalem und der Mann aus dem Heidenland
PALMSONNTAG. Jerusalem war für Jesus und seine Jünger zwar eine vertraute, aber zugleich auch eine feindselige Welt. Über seinen Einzug in die Stadt rümpften nicht wenige die Nase. Von Wolfgang Sotill
Als Jesus unter dem Jubel der Menschen in Jerusalem einzog, rümpften vermutlich nicht wenige Großbürger der Stadt, Pharisäer wie Sadduzäer, die Nase. Der Mann auf dem Esel sei zwar ein Jude wie sie, aber doch keiner von ihnen. Er stamme nämlich aus dem „ha Galil ha Gojim“ – aus Galiläa, dem Heidenla