Vom Ende des Wartens
Essay. Weihnachten ist vom Terror überschattet. Zugleich ist es ein Rummelplatz des Schenkens. Die Rede vom „Ende des Wartens“ hat für die meisten keinen Sinn mehr. Ihn zu bedenken, scheint heute dringlicher denn je. Von Peter Strasser
Wartet einer auf einen Zug und der Zug kommt, dann ist das Ziel des Wartens erreicht. Der Reisende steigt ein und fährt dem Reiseziel entgegen. Man vergleiche damit das berühmte Stück von Samuel Beckett „Warten auf Godot“. Es wird nicht gesagt, dass Godot Gott sei. Doch die Zuschauer ahnen: Käme God